Pressemitteilung "Gewohnt Gut"

Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ 9/2008

Bernau, den 21. September 2011

QUALITÄTSSIEGEL „GEWOHNT GUT – FIT FÜR DIE ZUKUNFT“

Altersgerechtes Wohnen im Plattenbau

Preisträgerin: Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Bernau (WOBAU)

Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU)
Maren Kern, Mitglied des Vorstands

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg


IM ÜBERBLICK

  • Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ geht im September  nach Bernau
  • Altersgerechtes Wohnen im Plattenbau
  • Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“

„GEWOHNT GUT“ GEHT IM SEPTEMBER NACH BERNAU

Früher Leerstand, heute Vollvermietung: Die Modernisierung der Wohnungen der Wohnungs- und Baugesellschaft Bernau mbH (WOBAU) in der Marsstraße 1-4 ist eine Erfolgsgeschichte. Dafür wurde das Projekt jetzt mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet.

„Hier hat sich ein ganzes Quartier neu erfunden. Die umfassende Modernisierung von Wohnungen, Gebäuden und Außenanlagen ist eine Leistung, die auch städtebaulich weit ausstrahlt. Diese Verbindung von unternehmerischem und stadtentwicklungspolitischem Nutzen ist vorbildlich“, so BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern zur Begründung der Auszeichnung.

Übergeben wurde das Qualitätssiegel im Rahmen einer Mieterfestes in der Marsstraße 1-4, zu dem 130 Gäste geladen waren. Gefeiert wurde dabei auch die erfolgreiche Beendigung der Modernisierungsarbeiten in der Nachbarschaft.

WOBAU-Geschäftsführerin Antje Mittenzwei: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Wir sehen das als klare Bestätigung des hohen städtebaulichen Anspruchs der WOBAU. Auf diesem Weg werden wir weiter vorangehen.“

WOBAU-Geschäftsführer Jens Häßler: „Dass das Qualitätssiegel schon zum zweiten Mal an ein WOBAU-Projekt vergeben wurde, ist für uns ein großer Ansporn. Es ist schön, dass unser Einsatz für die gute Entwicklung Bernaus so positiv gewürdigt wird.“

Mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird die umfassende Modernisierung eines mehrgeschossigen Plattenbaus gewürdigt. Durch aufwändigen Umbau entstanden 40 barrierefreie Wohnungen für seniorengerechtes Wohnen in Bernau-Süd.

Das Qualitätssiegel
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird monatlich vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Städtebauminister Jörg Vogelsänger. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die neben dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft „Innenstadtforum Brandenburg“, dem Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) sowie dem MIL besteht. 


ALTERSGERECHTES WOHNEN IM PLATTENBAU

Vollvermietung, zufriedene Mieter – besser kann eine Modernisierungsbilanz nicht ausfallen. „Aus dem hässlichen Entlein ist in der Marsstraße ein schöner Schwan geworden“, freuen sich WOBAU-Geschäftsführer Antje Mittenzwei und Jens Häßler.

Fast zwei Millionen Euro investierte die Wohnungs- und Baugesellschaft Bernau mbH (WOBAU) in das Projekt in der Marsstraße 1-4. Entstanden sind komfortable, barrierefreie Wohnungen: „Ideal für Senioren“, so Häßler.

Die Arbeiten waren sehr aufwändig. Mittenzwei: „Zum innovativer Komplettumbau gab es keine Alternative.“

Aus Leerstand mach Vollvermietung
Das Gebäude in Bernau-Süd war vor dem Umbau nicht nur städtebaulich problematisch, sondern wurde auch von hohem Leerstand geprägt. „Ein Jahr vor Beginn des Umbaus standen bereits 30 Prozent der Wohnungen dauerhaft leer. Deshalb wollten wir handeln“, berichtet Mittenzwei.

Die Arbeiten waren sehr umfangreich. Die vorhandenen Balkone wurden abgebrochen und durch neue Aufbauten ersetzt, Grundrisse wurden verändert, Türen verbreitert. Darüber hinaus wurden Aufzüge eingebaut, die auf der Wohnetage halten. „Dieser Komfort wird gerade von Senioren besonders geschätzt. Sie wissen, dass sie auf diese Weise so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können“, erläutert Häßler.

Außerdem wurden auch umfangreiche Dämmarbeiten an Fassade, Kellerdecken und Dachstuhl durchgeführt. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet. Besonders stolz ist die WOBAU auf die parkähnliche Atmosphäre der Innenanlagen. Mittenzwei: „Uns war dabei wichtig, dass die Menschen hier gerne verweilen und in den Innenanlagen einen Ruhepunkt finden.“

Besonders Augenmerk auf die Bäder
Keinen Aufwand gescheut hat die WOBAU auch bei der Gestaltung der Bäder. Sie wurden im Zuge der Grundrissveränderungen durch Abriss von nichttragenden Innenwänden nicht nur vergrößert, sondern auch völlig neu gestaltet. Häßler: „Im Sinne der Barrierefreiheit haben wir ganz auf Badewannen verzichtet. Stattdessen haben wir den Estrich aus den bisherigen Bädern herausgebrochen und neu gegossen, um moderne bodengleiche Duschen einbauen zu können.“

Häßler und Mittenzwei zum Ergebnis: „Das Ergebnis rechtfertigt den sehr aufwändigen Umbau. Einen so umfassend seniorengerecht modernisierten Plattenbau gibt es wohl kein zweites Mal.“


DAS QUALITÄTSSIEGEL „GEWOHNT GUT – FIT FÜR DIE ZUKUNFT“

Für Brandenburgs Wohnungsunternehmen sind Stadterneuerung und Aufwertung ihrer Wohnungsbestände wesentliche Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Mit der Anpassung der sozialen, kulturellen und Bildungsinfrastruktur passen sie sich an den demografischen Wandel an.

Durch gute Wohnbedingungen und Funktionsstärkung der Innenstädte wird dafür gesorgt, dass die Menschen gerne in ihren Heimatregionen und Wirtschaftsunternehmen am Standort verbleiben oder sich neu ansiedeln. Jeden Monat zeichnen BBU und MIL ein Projekt aus, das diesen Zielen in besonderer Weise gerecht wird. Es erhält das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“.

Auszeichnung für beispielhafte Projekte
Das Qualitätssiegel geht an brandenburgische Wohnungsunternehmen, deren Wohnungsbestände in besonderem Maße dem demografischen Wandel und der Sicherung guten und bezahlbaren Wohnraums Rechnung tragen. Das gilt insbesondere für das Wohnen im Alter und bei Behinderung ebenso wie für familiengerechtes Wohnen oder den nachhaltigen Einsatz regenerativer Energien.

Mit dem Qualitätssiegel sollen beispielhafte Projekte von Wohnungsunternehmen zur Aufwertung der brandenburgischen Innenstädte gewürdigt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beiträge zu einer nachhaltigen Stadterneuerung. Zudem werden Standards definiert. Nur Projekte, die einem strengen Kriterienkatalog genügen, erhalten die Auszeichnung. Geprüft werden dabei beispielsweise der soziale Nutzen für die Mieter und für die Stadt sowie die Zukunftsfähigkeit der Projekte.

Mit Aufwertungsmaßnahmen wie der Anpassung von Grundrissen, dem Einbau von Aufzügen oder der Entwicklung von wohnbegleitenden Dienstleistungen haben viele Wohnungsunternehmen schon frühzeitig auf die Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg reagiert und attraktiven Wohnraum für Familien und ältere Menschen geschaffen.

Abriss und Aufwertung: Zwei Seiten einer Medaille
Im Mittelpunkt der Stadterneuerung steht die Zukunftsfähigkeit der brandenburgischen Städte. Im Rahmen des Stadtumbaus werden der Abriss dauerhaft nicht mehr benötigten Wohnraums und Aufwertung der bestehenden Wohnungsbestände daher gleichzeitig vorangetrieben.

Eigeninvestitionen und Landesförderung
Im Rahmen des Stadtumbaus hat das MIL bisher den Abriss von rund 48.000 Wohnungen gefördert. Die Leerstandsquote konnte so landesweit von 13,1 Prozent auf 8,5 Prozent abgesenkt werden. Die BBU-Mitgliedsunternehmen haben bislang knapp 40.000 Wohnungen abgerissen und so einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Stadtumbaus geleistet. Zudem haben die brandenburgischen Wohnungsunternehmen seit 1991 mehr als sechs  Milliarden Euro in die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände investiert.

Unterstützt werden diese Beiträge durch öffentliche Förderprogramme des Landes:

Seit 2007 hat das MIL die Wohnraumförderung neu ausgerichtet. Es erfolgt eine Konzentration auf die Innenstädte mit dem Schwerpunkt generationsgerechtes Wohnen. Hierfür wurden bisher für 7.935 Wohnungen ca. 92 Millionen Euro bewilligt. Davon flossen rund 27 Millionen Euro in die Nachrüstung von Aufzügen.

Ergänzt wird die soziale Wohnraumförderung durch die Programme der nationalen Städtebauförderung des Landes und Bundes sowie der Europäischen Union. Seit 1990 flossen in Brandenburger Städte rund 3 Milliarden Euro.

So trägt das Land dazu bei, dass Modernisierungsinvestitionen der Unternehmen in ihre Wohnungsbestände auch für sozial Schwache sowie für alle Altersgruppen und Lebenslagen bezahlbar bleiben.

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